Philodendron Burle Marx Variegata

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  • Standort
  • Hell

Ohne direkte Sonneneinstrahlung, um Verbrennungen zu vermeiden

  • Temperatur
  • mind. 18°C

Optimale Temperaturen zwischen 20°C - 25°C

  • Gießen
  • mäßig

Keine Staunässe, nicht zu trocken

  • Nährstoffbedarf
  • Starkzehrer

Zur wärmeren Zeit alle 2 - 4 Wochen düngen


Der Philodendron Burle Marx Variegata benötigt einen hellen Standort ohne direktes Sonnenlicht. Die Pflanze sollte erst gegossen werden, wenn die obere Schicht des Substrats getrocknet ist. Der Philodendron gehört zu den Starkzehrern und benötigt von Frühling bis Herbst etwa zweimal monatlich eine Düngergabe mit Flüssigdünger. Temperaturen von 20°C bis 25°C sind für ein gutes Wachstum optimal. Eine höhere Luftfeuchtigkeit ist empfehlenswert, aber nicht zwingend notwendig. Eine Vermehrung des Philodendron Burle Marx Variegata kann über Stecklinge stattfinden.

Weitere Pflanzenraritäten finden sich unter unseren Specials.

Standort

Philodendron Burle Marx Variegata
Philodendron Burle Marx Variegata
  • Hell, ohne direktes Sonnenlicht
    Der Philodendron Burle Marx Variegata benötigt einen hellen Standort, an den kein direktes Sonnenlicht fällt. Besonders die helle Panaschierung reagiert empfindlich auf direktes Sonnenlicht. Die Strahlen verbrennen die Blätter rufen und braune Verfärbungen hervor. Die Pflanze benötigt eine Temperatur von mind. 18°C. Optimale Wachstumsbedingungen liegen zwischen 20°C und 25°C.
  • Mäßig gießen
    Die Pflanze verträgt keine Staunässe, sollte aber ebenso wenig vollständig austrocknen. Die oberen 2 cm des Substrats sollte antrocknen, bevor erneut mit kalkarmem Wasser gegossen wird. Ein Richtwert für das Gießen ist maximal ein bis zwei mal pro Woche, sofern die Temperaturen nicht dauerhaft über 30°C liegen. Wir empfehlen Tontöpfe mit einem Bodenloch als Pflanzgefäß, da das Wasser ablaufen und durch den Ton schneller nach außen verdunsten kann. Dies beugt Wurzelfäule vor.
  • Mittlere bis hohe Luftfeuchtigkeit
    Der Philodendron Burle Marx Variegata kommt in den subtropischen Regionen Asiens, in Malaysia und in den östlichen Regionen Australiens vor. In diesen Gebieten herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Eine Schale mit Wasser neben der Pflanze hilft dabei, die Umgebungsfeuchtigkeit in den eigenen vier Wänden zu erhöhen. Unserer Erfahrung nach kommt die unkomplizierte Pflanze auch mit einer Luftfeuchtigkeit von 55 – 65 % aus, wie sie üblicherweise von Frühling bis Herbst in einer Wohnung in Europa herrscht.

Philodendron Burle Marx Variegata
Philodendron Burle Marx Variegata

Variegation

Chimäre Variegation

Die Panaschierung des Philodendron Burle Marx Variegata äußert sich durch seine gelben bis hellgelben Blattverfärbungen. Die Variegation, die der Pflanze diese Musterung verleiht, wird als chimäre Variegation bezeichnet.

Dabei kommen zwei verschiedene Zellarten in einem Blatt vor: Zellen mit Chlorophyll und mutierte Zellen ohne Chlorophyll. Die Zellen, die kein Chlorophyll enthalten, verleihen dem Blatt die helle Färbung. Dies ist das gleiche Phänomen, wie es von der Monstera Variegata bekannt ist. Bei beiden Pflanzen ist die Variegation instabil, d. h. es ist möglich, dass eine panaschierte Pflanze im Laufe der Zeit nur noch vollständig grüne oder vollständig weiße Blätter ausbilden kann. In beiden Fällen sollte ein Rückschnitt vorgenommen werden, damit die Pflanze nicht vergrünt oder verkümmert.

Bodenbedingungen

  • Durchlässige Erde
    Für den Philodendron Burle Marx Variegata eignet sich ein Gemisch aus Vulkangestein, Pflanzenerde und Kokoserde. Wir empfehlen ein Verhältnis von etwa 50 % Vulkangestein und je 25 % Pflanzen- bzw. Kokoserde. Dies bietet der Pflanze gute Bodenbedingungen. Als Pflanzgefäß empfehlen wir einen Tontopf mit einem Bodenloch. Hierbei kann das Wasser ablaufen und gleichzeitig durch den Ton nach außen verdunsten. Dies beugt Wurzelfäule vor.
  • Steiniges Pflanzensubstrat (Hydrokultur)
    Es gibt die Möglichkeit den Philodendron Burle Marx Variegata in mineralisches Steinsubstrat (z. B. Pon, Perlit) zu pflanzen. In speziell dafür vorgesehenen Töpfen ist ein Selbstbewässerungssystem mit einer Drainage integriert. Diese Drainage hält das Substrat feucht. Sobald die Pflanze ihre Wurzeln im Substrat gebildet hat, sollte ein Austausch des Substrats vermieden werden, um das empfindliche Wurzelwerk nicht zu schädigen.
  • Düngung
    Der Philodendron Burle Marx Variegata ist ein Starkzehrer und benötigt von Frühling bis Anfang Herbst etwa einmal in zwei Wochen eine Düngergabe. Es empfiehlt sich ein klassischer NK-Flüssigdünger, der etwa ein Verhältnis von 3 – 5 aufweist.

Überwinterung

Eine Winterruhe benötigt der Philodendron nicht, allerdings wächst er während der kühleren, dunkleren Jahreszeit langsamer. Je nach Standort kann es sinnvoll sein, den Philodendron Burle Marx unter eine Pflanzenlampe mit einer Helligkeit von ca. 1500 Lux (Maß für Helligkeit) und um 5000 Kelvin (Maß für Lichtfarbe) zu stellen. Um braunen Stellen vorzubeugen, die durch die trockene Heizungsluft gefördert werden, hilft es die Pflanze mit kalkarmen Wasser zu besprühen. Eine Düngergabe sollte maximal alle 6 – 8 Wochen erfolgen. Hier erklärt vivaleuchten.de kurz und knapp die Lichteinheiten Lux, Lumen und Kelvin.

Vermehrung des Philodendron Burle Marx Variegata

Der Philodendron Burle Marx Variegata kann über Stecklinge vermehrt werden. Es wird zwischen einem Kopfsteckling und einem Stammsteckling unterschieden. Ein Kopfsteckling besteht aus einem Blatt und einer Triebspitze, ein Stammsteckling hingegen besitzt diese Triebspitze nicht.

Eine wichtige Voraussetzung für eine gute Bewurzelung sind gesunde Luftwurzeln und eine saubere, desinfizierte Schnittstelle. Zum Schneiden sollte stets ein mit kochendem Wasser desinfiziertes, scharfes Messer benutzt werden und die Schnittstelle(n) danach mit Kohlepulver, Zimt oder Wachs versiegelt werden. Bevor der Steckling in ein Gefäß mit Wasser oder feuchtem Moos gestellt wird, wird die Schnittstelle 15 Minuten an der Luft getrocknet. Der Steckling nimmt dadurch keinen Schaden.

  • Dunkler Behälter
    Einen dunklen Becher wählen (z.B. einen gespülten Sahnebecher) und diesen mit Alufolie umwickeln.
  • Kalkarmes Wasser
    Der Becher wird mit kühlem, kalkarmem Wasser gefüllt. Die Luftwurzel des Stecklings sollte sich komplett unter Wasser befinden. Die Öffnung des Bechers wird mit Alufolie oder einer dunklen Tüte bedeckt, damit die Wurzeln nicht zu viel Licht erreicht.
  • Regelmäßige Kontrolle
    Das Wasser sollte mind. einmal in zwei Wochen gewechselt werden und der Steckling dabei auf faulende Enden untersucht werden.

  • Dunkler Behälter
    Einen dunklen Becher wählen (z.B. einen gespülten Sahnebecher) und diesen mit Alufolie umwickeln.
  • Steckling in den Behälter stellen und mit Moos auffüllen
    Der Steckling wird in den Behälter gestellt und die Zwischenräume werden mit Moos aufgefüllt. Dabei sollte die Luftwurzel vollständig von Moos umgeben sein.
  • Moos Wässern
    Raumtemperiertes Wasser in den Becher füllen und 2 – 5 Minuten warten, bis sich das Moos vollgesogen hat. Danach wird das Wasser vorsichtig abgeschüttet und die Öffnung des Bechers mit Alufolie oder einer dunklen Tüte bedeckt, damit das Moos nicht zu schnell austrocknet.
  • Regelmäßige Kontrolle
    Der Steckling und das Moos sollten jede Woche auf Fäulnis untersucht werden.

  • Steckling bleibt an der Pflanze
    Beim Abmoosen verbleibt der Steckling an der Mutterpflanze. Auf diese Weise wird die Wurzel bereits vor Schneiden des Stecklings für das Einpflanzen in Substrat vorbereitet.
  • Nasses Moos um die Luftwurzel wickeln
    Um die Luftwurzel wird nasses Moos gewickelt, sodass jede Seite der Luftwurzel von einer etwa 1 cm dicken Schicht Moos umwickelt ist. Das Moos wird mit Hilfe von Frischhaltefolie oder einer Tüte fixiert. Darin bilden sich die Wurzeln.
  • Moos feucht halten
    Wichtig ist es, dass das Moos immer feucht bleibt. Dies sollte regelmäßig kontrolliert werden.

Philodendron Burle Marx Variegata
Philodendron Burle Marx Variegata

Wir empfehlen die Methode der Abmoosung. Dabei verbleibt der Steckling an der Pflanze, während die Wurzel mit Moos und Folie (z. B. Frischhaltefolie) umwickelt wird. Der Vorteil besteht darin, dass der Steckling damit weniger Stress ausgesetzt ist und eine höhere Überlebenschance hat.

Wichtig bei dem Prozess des Bewurzelns ist, dass der Steckling an einem hellen Standort steht, jedoch keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Dies gilt für jede der drei oben genannten Methoden. In der kälteren Jahreszeit sollte außerdem ein hinreichend großer Abstand zur Heizung eingehalten werden, falls diese zwischendurch heizt, da die trockene Heizungsluft dem Steckling zu viel Wasser entziehen kann.

Wie rette ich einen “gammelnden” Steckling?

Tritt Fäulnis an einem Steckling des Philodendron Burle Marx Variegata auf, so muss sofort gehandelt werden

Faulende Stellen fühlen sich weich an und können mit dem Finger eingedrückt werden. Sie entstehen durch anaerobe Bakterien. Um die Pflanze zu retten, wird der faulende Teil mit einem desinfizierten Messer abgeschnitten, auch ein Teil des gesunden Gewebes wird, falls möglich, entfernt. Die Schnittstelle wird mit Kohlepuver desinfiziert und 15 Minuten an der Luft getrocknet. Der Steckling nimmt dadurch keinen Schaden. Der Behälter und das darin befindliche Wasser bzw. Moos werden ausgetauscht.

Geschichte

Burle Marx selbst sagte, dass das Kunstwerk nie seinen Zustand der Vollkommenheit erreicht, weil es nie etwas Fertiges, Endgültiges wird. Das gilt besonders für den Bereich der Landschaftsgestaltung, denn in den wenigsten Fällen bleibt der Garten so, wie ihn der Architekt konzipiert hat. Pflanzen wachsen, vergehen und sterben; es wäre notwendig, den Garten ständig zu bauen, um die Idee seines Schöpfers zu fixieren.

www.80grados.net

Der Philodendron Burle Marx ist nach dem brasilianischen Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx (1909 – 1994) benannt.

Dieser Mann gilt nicht nur als Begründer der modernen Gartenarchitektur, sondern engagierte sich in vielen anderen künstlerischen Tätigkeitsfeldern und wird beschrieben als ein Mensch, der “in alles, was er berührte, Lebensfreude einfließen ließ”. Daher möchten wir ihm dieses Kapitel widmen.

Der Stil, den R. Burle Marx in der Gartenarchitektur schuf, war eine Revolution und stelle eine Alternative zu dem schicken französischen Garten dar. Burle Marx’ Gärten waren einerseits wild, jedoch gleichzeitig auf ihre eigene Art strukturiert.

Burle Marx
Quelle: theplanthunter.com.au

Roberto Burle Marx
Roberto Burle Marx
Quelle: www.80grados.net

Der folgende Bericht ergänzt unseren Eindruck von dem Menschen, der Roberto Burle Marx war. Geschrieben wurde er von einem Besucher der Ausstellung des Jewish Museum in New York, welcher seine Eindrücke der Ausstellung schildert. Diese Eindrücke möchten wir im folgenden Zitat wiedergeben.

In dieser Ausstellung sehen wir einen fröhlichen Menschen und einen tief engagierten Künstler, aber wir sehen nicht den großen Schöpfer, der Burle Marx war. Und zwar deshalb, weil er als Maler, als Designer, als Goldschmied, als Keramiker nie die Höhen erreichte, die er auf seinem Hauptgebiet [der Gartenarchitektur] erreichte. Zum Beispiel sind seine Bilder gut, aber nie so gut wie die seines Meisters Candido Portinari (1903-1962). Aber seine gesamte Inszenierung ist das Werk eines Menschen, der mit allen Mitteln versucht, eine Lebensfreude auszudrücken, die ansteckend ist.

Es geht nicht darum, dass wir die selbstgerechte Haltung derjenigen einnehmen, die in ein Museum gehen und ein Kunstwerk sehen und prahlerisch ausrufen: “Das kann mein vierjähriger Sohn auch”. Nein! Tatsache ist, dass man beim Anblick von Burle Marx’ Arbeiten Lust bekommt, zu malen, zu zeichnen, zu kreieren, nicht weil man es so gut oder besser kann als er, sondern weil es Freude und Vergnügen vermittelt. Man verlässt das Museum zufrieden mit sich und dem Leben. […]

Ich finde in Burle Marx’ Werk jene tiefe Lebensfreude, die ein tiefes politisches Engagement nicht verleugnet. […] Erinnern wir uns auch daran, dass er mühsam für die Erhaltung des Amazonas kämpfte und sich gleichzeitig von der Volkskultur seines Landes ernährte. […] Er bot auch Musik – es wird gesagt, dass er sehr gut sang und ein Musikliebhaber war – und wunderschöne Blumenarrangements. Indirekt wird im Katalog seine Lebensgefährtin erwähnt, mit der er seine letzten Jahre und seine letzten Projekte teilte und die einen Großteil seines Werkes bewahrt hat. […] Ich bin aus der Burle-Marx-Ausstellung […] mit einer immensen Zufriedenheit herausgegangen, mit Freude, mit dem Wunsch, das Leben zu genießen, aber dies zu tun, ohne ein soziales Engagement zu verleugnen.

www.80grados.net

Jegliche Zitate in diesem Kapitel stammen aus einer Übersetzung von www.80grados.net. Eine ausführliche Vorstellung von Roberto Burle Marx ist in deutscher Sprache im ad-magazin zu finden.

Weitere panaschierte Philodendren

Neben dem Philodendron Burle Marx Variegata erfreuen sich immer weitere panaschierte Philodendren großer Beliebtheit. Im Folgenden sind die bekanntesten Exemplare unter ihnen aufgelistet. Die Panaschierung äußert sich bei manchen dieser Exemplare nicht nur in gelben Farbtönen, sondern kann teilweise als rote oder pinkfarbene Schattierung auftreten.

Philodendron Burle Marx Variegata
Eine Übersicht variegater Philodendren

1. P. bipennifolium aureum variegatum
2. P. ‘Golden Dragon’ variegata
3. P. domesticum variegatum
4. P. ‘Strawberry Shake’
5. P. ‘Red Congo’ variegata
6. P. ‘Burle Marx’ variegata
7. P. ‘Florida Beauty’
8. P. radiatum variegatum
9. P. ‘Caramel Marble’
10. P. ‘Ring of Fire’
11. P. bilietiae variegata
12. P. Jose Buono
13. P. giganteum albo variegatum
14. P. ‘Paraiso Verde’
15. P. ilsemanii

Welche Erfahrungen habt ihr mit eurem Philodendron Burle Marx Variegata gemacht und welche weiteren panaschierten Philodendren besitzt ihr daneben noch? Wir freuen uns auf eure Kommentare! Hier geht es zu weiteren Raritäten: Specials.

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