Syngonium Variegata

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  • Standort
  • Hell

Kein Südfenster

  • Temperatur
  • mind. 20°C

Optimaltemperatur

  • Gießen
  • mäßig

Leicht feuchtes Substrat

  • Nährstoffbedarf
  • Mittelzehrer

Zur wärmeren Zeit alle 3 Wochen düngen


Die Syngonium Variegata benötigt einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Beim gießen sollte darauf geachtet werden, dass die Erde nie vollständig austrocknet. Die Pflanze gehört zu den Starkzehrern und benötigt mind. einmal im Monat eine Düngergabe. Es werden Temperaturen von mind. 20°C für ein gutes Wachstum benötigt. Eine Vermehrung ist über Stecklinge möglich.

Weitere Pflanzenraritäten finden sich unter unseren Specials.

Farbgebung und Blattformen

Es handelt sich bei der Syngonium Variegata um eine panaschierte Syngonium Podophyllum, welche ursprünglich aus dem tropischen Mittelamerika stammt. Die Syngonie bzw. Purpurtute ist eine Kletterpflanze und gehört zur der Familie der Aronstabgewächse (lat. Araceae). Bei dieser Art unterscheidet sich die Blattform jüngerer Planzen von denen älterer Exemplare.

Syngonium Variegata
Ein Blatt einer mehrere Jahre alten Syngonium Variegata
Quelle: Instagram @9mytj.plants

Die Blattpanschierung (lat. Variegation) der Pflanze zeigt sich in weißen oder gelben Blattfärbungen. Der Weiß- oder Gelbanteil der Syngonium Variegata variiert mit jedem Blatt. Verwächst sich die Variegation, so sollte ein Rückschnitt vorgenommen werden. Mit dem Begriff “Syngonium Variegata” ist im allgemeinen Sprachgebrauch die grün-weiße “Syngonium Podophyllum Albo Variegata” gemeint. Tatsächlich umfasst der Begriff “Variegata” zwei Arten der Panschierung: Albo und Aurea. Diese erklären wir im folgenden Abschnitt genauer.

Syngonium Podophyllum Albo Variegata
Quelle: Instagram @knotsandleaves

Syngonium Podophyllum Albo Variegata

Weiße Panaschierung auf grünen Blättern

Aus der klassischen Syngonium Podophyllum ist durch eine Genmutation eine weiß panaschierte Form entstanden. Die Variegation der Pflanze ist instabil, was dazu führen kann, dass sich die Färbung verwächst und die Pflanze nur noch grüne Blätter hervorbringt. In diesem Fall ist ein Rückschnitt notwendig.

Der Name der Pflanze setzt sich zusammen aus der Pflanzenart Syngonium Podophyllum und der Art der Variegation Albo Variegata, welche auf die weiße Färbung hinweist.

Syngonium Variegata
Syngonium Podophyllum Aurea Variegata
Quelle: Instagram @vespaflora

Syngonium Podophyllum Aurea Variegata

Gelbe Panaschierung auf grünen Blättern

Neben der weißen Panaschierung gibt es Syngonium-Formen, die eine gelbe Variegation aufweisen. Junge Blätter der Pflanze sind vollständig grün, sodass die gelbe Panaschierung kaum zu erkennen ist. Die panaschierten Bereiche auf dem Blatt hellen in den Folgewochen zu einem kräftigen gelb auf.

Der Name setzt sich aus der Pflanzenart Syngonium Podophyllum und der Art der Variegation Aurea Variegata oder Aura Variegata zusammen.

Gebräuchlich ist die Abkürzung “Syngonium Variegata” für die weiß panaschierte Syngonium Podophyllum Albo Variegata. Als “Syngonium Aurea” wird die gelb gefärbte Syngonium Podophyllum Aurea Variegata bezeichnet. Wir werden der Einfachheit halber in unserem Artikel diese Abkürzungen für die Pflanzen verwenden.

Standort

Die Pflegehinweise geben wir für die weiß panaschierte Syngonium Variegata. Sie lassen sich problemlos auf die Syngonium-Formen mit anderen Panaschierungen übertragen.

Syngonium Variegata
Syngonium Variegata
Quelle Instagram @whatthefoliage

  • Hell, ohne direkte Sonneneinstrahlung
    Damit die hellen Bereiche auf den Blättern der Syngonium Variegata nicht verbrennen, sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Ein Standort an einem nördlichen West- oder Ostfenster, durch das nicht länger als 2 Stunden Sonnenschein fällt, ist optimal. Steht die Pflanze zu dunkel ist es möglich, dass die Blätter mit einem hohen Weißanteil schneller verkümmern, da die grünen Bereiche der Pflanze die weißen Bereiche nicht mehr versorgen können. Die Pflanze benötigt eine Temperatur um 20°C.
  • Mäßig gießen
    Die Pflanze verträgt weder komplette Trockenheit, noch Staunässe. Die oberste Erdschicht darf leicht antrocknen, bevor erneut mit kalkarmem Wasser gegossen wird.
    Es empfehlen sich Tontöpfe mit einem Bodenloch als Pflanzgefäß, da das Wasser ablaufen kann und durch den Ton schneller nach außen verdunstet. Dies beugt Wurzelfäule vor.
  • Hohe Luftfeuchtigkeit
    Die Syngonium Variegata bevorzugt eine Luftfeuchtigkeit um 70% – 80%. Bei niedrigerer Luftfeuchtigkeit empfiehlt es sich, die Pflanze mehrmals pro Woche mit kalkarmem Wasser anzusprühen. Hierbei sollte der Wasserdruck der Sprühflasche sehr gering eingestellt werden, damit die empfindlichen weißen Blattbereiche nicht durch einen zu starken Druck beschädigt werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass sich keine großen Wassertropfen auf den Blättern bilden, da dies in Kombination mit der Sonneneinstrahlung braune Verfärbungen verursachen kann.
  • Rankhilfe
    Über eine Rankhilfe freut sich die Pflanze, dafür eignen sich spezielle Moosstäbe oder Kokosstäbe. Alternativ kann die Pflanze an einem Bambusstab oder einem Bambusgitter festgebunden werden.

Luftwurzeln der Syngonium Variegata

Die Syngonium Variegata bildet im Laufe der Zeit kleine Luftwurzeln aus, die als Indikator für eine gute Pflege der Pflanze dienen können. Sind die Luftwurzeln hell und kräftig, so ist die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen und Wasser versorgt und genießt eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit. In diesem Fall ist eine Vermehrung durch Stecklinge problemlos möglich. Sind die Luftwurzeln braun und vertrocknet, so deutet dies auf zu wenig Wasser oder eine zu geringe Luftfeuchtigkeit hin. Eine Vermehrung über Stecklinge ist nicht möglich, wenn alle Luftwurzeln eines Stecklings vertrocknet sind.

Syngonium Variegata
Syngonium Variegata
Quelle: Instagram @mkl.plants

Bodenbedingungen

  • Durchlässige Erde
    Hervorragend eignet sich ein Gemisch aus lockerer, durchlässiger Zimmerpflanzenerde, Kokoserde und Tongranulat zu je gleichen Teilen. Um Wurzelfäule vorzubeugen eignet sich ein Tontopf mit einem Bodenloch als Pflanzgefäß. Hierbei kann das Wasser ablaufen und gleichzeitig durch den Ton nach außen verdunsten.
  • Steiniges Pflanzensubstrat (Hydrokultur)
    Es gibt die Möglichkeit die Syngonium Variegata in mineralisches Steinsubstrat (z. B. Pon, Perlit) zu pflanzen. In speziell dafür vorgesehenen Töpfen ist ein Selbstbewässerungssystem mit einer Drainage integriert. Diese Drainage hält das Substrat feucht. Sobald die Pflanze oder der Steckling seine Wurzeln im Substrat gebildet hat, sollte ein Austausch des Substrats vermieden werden, um das feine Wurzelwerk nicht zu schädigen.
  • Düngung
    Die Syngonien und ihre panaschierten Vertreter sind Mittelzehrer und benötigen daher von Frühling bis Herbst etwa alle drei Wochen eine Düngergabe. Es empfiehlt sich ein klassischer Grünpflanzen-NPK-Dünger. Informationen zu Düngern finden sich in unserem Artikel Richtig düngen. Während der Wintermonate sollte maximal einmal gedüngt werden, da zu dieser Zeit weniger Licht und kühlere Temperaturen herrschen. Während dieser Zeit fährt der Stoffwechsel der Pflanze herunter.
Syngonium Variegata
Syngonium Podophyllum Albo Variegata
Quelle: Instagram @sergio_plts

Überwinterung

Die Syngonium Variegata wächst während der Wintermonate deutlich langsamer als zur wärmeren Jahreszeit. Sie sollte weiterhin hell, aber nicht sonnig stehen – je nach Standort kann es daher sinnvoll sein, sie unter eine Pflanzenlampe mit einer Helligkeit von mind. 4500 Lux (Maß für Helligkeit) und etwa 6500 Kelvin (Maß für Lichtfarbe) zu stellen. Um braunen Stellen vorzubeugen, die durch die trockene Heizungsluft gefördert werden, hilft es die Pflanze mit einem feinen Wassernebel zu besprühen. Eine Düngergabe sollte maximal einmal während des Winters erfolgen.

Hier erklärt vivaleuchten.de kurz und knapp die Lichteinheiten Lux, Lumen und Kelvin.

Syngonium Variegata
Syngonium Podophyllum Albo Variegata
Quelle: Instagram @szlrs.plants

Mythen

Ein positiver Mythos besagt, man solle einem kranken Menschen eine Syngonie ins Haus stellen, dann werde dieser sich schnell erholen und wieder zu Kräften kommen.

Die Pflanze schütze den Schlaf seines Besitzers und halte Albträume fern.

Und das Haus, in dem die Pflanze stehe, sei erfüllt von positiver Energie und mache die Bewohner zum besseren Abbild ihrer selbst.

Inwiefern diese Mythen Glauben geschenkt wird, bleibt jedem selber überlassen. Eines kann wissenschaftlich belegt werden: die Pflanze filtert als Luftreiniger den Dampf schädlicher Substanzen wie Formaldehyd und Xylol aus der Luft. Diese können aus Möbeln, Bodenbelägen, Textilien, Reinigungsmitteln oder Klebstoffen ausdünsten. Durch die Verbesserung der Luft können Atembeschwerden und Kopfschmerzen vorgebeugt werden.

Vermehrung durch Stecklinge

Die Syngonium Variegata kann sehr leicht über Stecklinge vermehrt werden. Hierbei wird zwischen einem Kopfsteckling und einem Stammsteckling unterschieden. Ein Kopfsteckling besteht aus einem Blatt und einer Triebspitze, ein Stammsteckling hingegen besitzt diese Triebspitze nicht. Sogenannte Wetsticks sind Stammstücke mit mind. einer Luftwurzel und mind. einem schlafenden Auge.

Wichtiger Hinweis: Wenn die Syngonium Variegata geschnitten wird, sollten Handschuhe getragen werden. Der Pflanzensaft der Syngonium kann Hautreizungen verursachen. Zum Schneiden sollte stets ein mit kochendem Wasser desinfiziertes, scharfes Messer benutzt werden und die Schnittstelle(n) danach mit Kohlepulver, Zimt oder Wachs versiegelt und desinfiziert werden. Bevor der Steckling in Wasser oder Moos gestellt wird, darf die Schnittstelle 15 Minuten an der Luft trocknen. Der Steckling nimmt dadurch keinen Schaden.

  • Dunkler Behälter
    Einen dunklen Becher wählen (z.B. einen gespülten Sahnebecher) und diesen mit Alufolie umwickeln.
  • Kalkarmes Wasser
    Der Becher wird mit kühlem, kalkarmem Wasser gefüllt. Die Luftwurzel des Stecklings sollte sich komplett unter Wasser befinden. Die Öffnung des Bechers wird mit Alufolie oder einer dunklen Tüte bedeckt, damit die Wurzeln nicht zu viel Licht erreicht.
  • Regelmäßige Kontrolle
    Das Wasser sollte mind. einmal in zwei Wochen gewechselt werden und der Steckling dabei auf faulende Enden untersucht werden.

  • Dunkler Behälter
    Einen dunklen Becher wählen (z.B. einen gespülten Sahnebecher) und diesen mit Alufolie umwickeln.
  • Steckling in den Behälter stellen und mit Moos auffüllen
    Der Steckling wird in den Behälter gestellt und die Zwischenräume werden mit Moos aufgefüllt. Dabei sollte die Luftwurzel vollständig von Moos umgeben sein.
  • Moos Wässern
    Nun wird kühles Wasser in den Becher gefüllt und 2 – 5 Minuten gewartet, bis sich das Moos vollgesogen hat. Danach wird das Wasser vorsichtig abgeschüttet und die Öffnung des Bechers mit Alufolie oder einer dunklen Tüte bedeckt, damit das Moos nicht zu schnell austrocknet.
  • Regelmäßige Kontrolle
    Der Steckling und das Moos sollten mind. einmal in zwei Wochen auf Fäulnis untersucht werden.

  • Steckling bleibt an der Pflanze
    Bei der Abmoosung, die meistens mit Hilfe von Sphagnum Moos durchgeführt wird, kann der Steckling an der Pflanze bleiben.
  • Nasses Moos um die Luftwurzel wickeln
    Um die Luftwurzel wird nasses Moos gewickelt, sodass jede Seite der Luftwurzel von einer etwa 1 cm dicken Schicht Moos umwickelt ist. Das Moos wird mit Hilfe von Frischhaltefolie oder einer Tüte fixiert. Darin bilden sich nun die Wurzeln.
  • Moos feucht halten
    Wichtig ist es, das das Moos immer feucht bleibt. Dies sollte regelmäßig kontrolliert werden.

Syngonium Variegata
Ein im Wasser bewurzelter Steckling
einer Syngonium Variegata

Wichtig beim Prozess des Bewurzelns ist, dass der Steckling an einem hellen Standort steht, jedoch keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. In der kälteren Jahreszeit sollte außerdem ein hinreichend großer Abstand zur Heizung eingehalten werden, falls diese zwischendurch heizt, da die trockene Heizungsluft dem Steckling zu viel Wasser entziehen kann.

Wie rette ich einen “gammelnden” Steckling?

Tritt Fäulnis an einem Steckling der Syngonium Variegata auf, so muss sofort gehandelt werden

Faulende Stellen fühlen sich weich an und können mit dem Finger eingedrückt werden. Sie entstehen durch anaerobe Bakterien.

Handlungsmaßnahmen müssen sofort ergriffen werden:
Der faulende Teil wird mit einem desinfizierten Messer abgeschnitten, auch ein Teil des gesunden Gewebes wird, falls möglich, entfernt. Die Schnittstelle wird mit Kohlepuver desinfiziert und 15 Minuten an der Luft getrocknet. Der Steckling nimmt dadurch keinen Schaden.
Der Behälter und das darin befindliche Wasser bzw. Moos werden ausgetauscht.

Welche Erfahrungen habt ihr mit eurer Syngonium Variegata gemacht und welche Exemplare besitzt ihr? Wir freuen uns auf eure Kommentare! Seht gerne unsere anderen Raritäten-Specials an.

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