Gegenseitige Pflanzenunterstützung durch Mischkultur
Es gibt verschiedene Pflanzen, die einander in ihrem Wachstum fördern oder behindern können. Diese nennt man Gute bzw. Schlechte Nachbarn. Pflanzen können zueinander gesetzt werden, wenn sie zum Beispiel ähnliche Standortbedingungen benötigen oder sich gegenseitig durch ihre Eigenschaften vor Schädlingsbefall schützen. Da auch Wurzeln von Pflanzen Stoffe an den Boden abgeben, können Gute Nachbarn einander ergänzen. Umgekehrt kann eine Schlechte Nachbarschaft dazu führen, dass beide Pflanzen einander in ihrem Wachstum behindern, indem sie Stoffe absondern, welche die Nachbarpflanze in ihrem Wachstum hemmt oder sie stellen eine Konkurrenz füreinander dar. Auch Schädlinge können unter ungünstigen Bedingungen leichter auf den Schlechten Nachbarn überspringen.

andere Pflanzen profitieren
Entscheidend für ein gesundes Pflanzenwachstum sind daher nicht nur der Standort und die Bodenbedingungen, sondern auch die Pflanzen, die in direkter Nachbarschaft wachsen. Dabei kann zwischen zwei Anbauformen unterschieden werden: Monokultur und Mischkultur. Bei einer Monokultur werden gleiche Pflanzensorten nebeneinander gepflanzt (z. B. Tomate neben Tomate), während bei einer Mischkultur unterschiedliche Pflanzen nebeneinander gesetzt werden, die gut zueinander passen (z. B. Tomate neben Kohl).
Monokulturen sind zwar leichter in der Pflege, jedoch können sich Schädlinge gleichzeitig besser vermehren und schneller eine ganze Ernte vernichten. In einer Mischkultur hingegen können sich die Pflanzen gegenseitig Vorteile verschaffen und durch Wechselwirkungen Schädlinge fern halten – sofern hier die richtigen Pflanzen zueinander gesetzt werden. Vorteile können, neben einem geringeren Schädlingsbefall, auch ein gesünderes und stärkeres Pflanzenwachstum sein und positive Effekte im Geschmack.
Positive Effekte der Mischkultur
Pflanzen haben verschiedene Eigenschaften, von denen sie gegenseitig profitieren können:
Nehmt euch die Zeit, um euer Beet grob zu planen – diese Zeit spart ihr zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ihr euch weniger um Krankheiten und Schädlinge sorgen müsst.
Gute Nachbarn – Schlechte Nachbarn
Im folgenden Stellen wir zwei Tabellen vor, die angeben, welche Pflanzen sich gut miteinander vertragen und beieinander stehen sollten und welche Pflanzenarten nicht direkt beieinander gepflanzt werden sollten. Diese Information findet sich auch auf jeder unserer Pflanzenseiten im Bereich Pflanzen. Eine Besonderheit stellt dabei die Ringelblume dar – sie eignet sich als guter Nachbar für fast jedes Gemüse, da sie viele Schädlinge fern hält und gleichzeitig Nützlinge anlockt. Durch ihre lange Blütezeit ist sie eine hervorragende Ergänzung für jeden Balkon oder Garten!
Pflanzentabelle für Kräuter
Pflanze | Gute Nachbarn | Schlechte Nachbarn |
---|---|---|
Basilikum | Oregano, Petersilie, Rosmarin | Pfefferminze, Melisse |
Bohnenkraut | Oregano, Salbei, Thymian | Pfefferminze |
Dill | Majoran, Petersilie, Schnittlauch | Estragon |
Estragon | Thymian | Dill, Petersilie |
Koriander | – | Schnittlauch, Petersilie |
Majoran | Dill, Petersilie | Pfefferminze, Melisse |
Oregano | Basilikum, Bohnenkraut, Rosmarin, Schnittlauch, Salbei | Pfefferminze |
Petersilie | Basilikum, Dill, Schnittlauch | Pfefferminze, Koriander |
Pfefferminze | – | Basilikum, Bohnenkraut, Thymian, Petersilie |
Rosmarin | Basilikum, Oregano, Salbei, Thymian | Schnittlauch |
Salbei | Bohnenkraut, Oregano, Thymian, Rosmarin, Melisse | Basilikum |
Thymian | Bohnenkraut, Estragon, Rosmarin, Salbei, Melisse | Majoran, Pfefferminze |
Melisse | Salbei, Schnittlauch, Thymian | Basilikum |
Pflanzentabelle für Gemüse
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Und welche Tipps und Tricks helfen euch im Gemüse- und Kräuterbeet?